Gefährliches Crystal Meth aus Tschechien auf dem Vormarsch

Von Dörte Rösler
24. Juni 2013

Crystal Meth erlebte bereits Ende der 80er Jahre einen Boom. Mit dem Abflauen der Techno-Partys ließ aber auch der Konsum der synthetischen Droge nach. Nun droht eine zweite Welle. Zoll und Drogenfahnder berichten, dass kristallines Metamphetamin aus Tschechien verstärkt nach Deutschland kommt. 2012 beschlagnahmten die Behörden 75 Kilogramm, fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Zahl der Erstkonsumenten stieg auf mehr als 2500.

Das Tückische an Crystal Meth sind seine Nebenwirkungen. Die kleinen Kristalle lassen sich schnupfen oder rauchen, der Wirkstoff Metamphetamin geht sofort ins Gehirn, wo er große Mengen Adrenalin und Dopamin freisetzt. Neben einer euphorischen Stimmung spüren die Konsumenten eine gesteigerte körperliche Leistungsfähigkeit. Bei Fehldosierungen drohen allerdings Herzprobleme und Muskelkrämpfe, viele Nutzer erleiden irreversible Schäden am Gehirn.

Zugleich macht die Substanz schnell abhängig. Das oberste Ziel der Suchtexperten ist deshalb, möglichst schon den ersten Konsum zu verhindern. Wer gefährdet ist und wie man vorbeugen kann, will das Bundesgesundheitsministerium in einer Studie ermitteln. Broschüren zur Wirkungsweise und zu den Gefahren von Crystal Meth bekommt man auch über die regionale Jugend- und Drogenberatung.