Gefahr des Bluthochdruck - Viele Hypertoniker reagieren nicht auf ihre Therapien

Von Cornelia Scherpe
4. Januar 2013

Ein Mensch, der chronisch unter einem zu hohen Blutdruck leidet, wird Hypertoniker genannt. Durch den unangemessenen Druck in seinen Gefäßen ist er für diverse Folgeerkrankungen anfällig. Dazu zählt auch das Auftreten eines Herzinfarkt oder durch den Dauerstress sogar der Herzstillstand.

Damit diesen Patienten geholfen werden kann, greifen Mediziner auf blutdrucksenkende Medikamente zurück. Diese regulieren den Druck künstlich und sollen bei vorgeschriebener Einnahme das Risiko für Gefäße und Herz minimieren. Doch eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass viele dieser Medikamente den Patienten nicht helfen können.

Jeder achte Hypertoniker reagiert nicht auf das Medikament, das der Arzt verschrieben hat. Das wiederum bedeutet, dass die Gefahr für den Herztod oder einen Infarkt steigt. Im Vergleich zu Patienten, die auf Medikamente reagieren, steigt die Wahrscheinlichkeit um elf Prozent.

Noch höher ist die Rate, wenn man die nicht tödlichen Hirninfarkte in die Rechnung mit hinein rechnet. Dann steigt die Gefahr um ganze 26 Prozent. Für das Auftreten von Herzinsuffizienz liegt die Gefahr sogar bei 36 Prozent im Vergleich zu den therapierbaren Patienten.

Die Daten wurden ermittelt, in dem insgesamt 53.530 Patienten betreut wurden. Der Verlauf ihres Bluthochdruckes und die Reaktion auf vergebene Medikamente wurde dabei bei jedem individuell erfasst. Insgesamt waren 12,7 Prozent überhaupt nicht therapierbar. Obwohl man ihnen zwischen drei und vier verschiedene Medikamente zur Kontrolle des Blutdruckes gab, blieb dieser beständig jenseits der Grenzwerte.