Gefahren des CT: auch die leichte Strahlenbelastung kann das Risiko auf Krebs steigern

Von Cornelia Scherpe
3. Juni 2013

Viele Laien sprechen von "der Röhre", wenn sie eine CT-Untersuchung benötigen. Tatsächlich liegt man auch in einer Art Röhre und wird während der Computertomographie mit Strahlen beschossen.

Die Belastung ist zwar vergleichsweise sehr gering, dennoch streiten Ärzte immer wieder darüber, ob sich für den Patienten daraus ein größeres Krebsrisiko ergibt, oder ob dem nicht der Fall ist. Eine aktuelle Studie gibt den Kritikern recht, denn offenbar steigt die Gefahr vor allen Dingen bei Menschen, die im Kindesalter eine CT erlebt haben.

Die Studie arbeitete mit den Daten von 680.000 Menschen, die als Kinder oder als Jugendliche eine Computertomographie bekommen hatten. Man verfolgte den medizinischen Werdegang der Menschen bis in ihr jetziges Leben als Erwachsene. Man verglich dann die aufgetretenen Fällen von Krebs mit dem Durchschnittsrisiko von Menschen, die niemals im CT waren.

Es zeigte sich, dass die bestrahlten Patienten ein erhöhtes Risiko von 24 Prozent hatten. Dass dies kein Zufall war, zeigte die weitere Analyse, denn die Gefahr stieg prozentual mit der Menge der CT-Untersuchungen. Je öfter also ein Kind in "der Röhre" war, desto größer war die Wahrscheinlichkeit für Krebs.

Allerdings ließ sich nicht bestimmen, welche Arten von Krebs durch die CT gefördert werden. Bei den Untersuchten fand man sowohl Organkrebs wie Lungen- oder Darmtumoren, als auch Leukämie und Lymphdrüsenkrebs.

Dieses Studienergebnis zeigt aber einmal mehr, dass man wirklich auf alle überflüssigen CT-Aufnahmen verzichten sollte. Ein Patient sollte nur dann bestrahlt werden, wenn es für die Diagnose einer Krankheit unerlässlich ist.