Neue Software: Mittels CT und 3D-Modell kann nun der Blutfluss der Herzarterien berechnet werden

Vor- und Nachteile der FFR-CT-Software im Praxisalltag

Von Cornelia Scherpe
3. Dezember 2014

In den USA wurde nun eine Software zugelassen, die künftig Menschen mit einer Durchblutungsstörung des Herzens helfen soll, schnell und zuverlässig eine Diagnose zu bekommen.

Koronararterien

Es geht dabei um die Durchblutungs­verhältnisse in den Koronararterien. Die Koronararterien sind jene zwei Arterien, die den Herzmuskel versorgen. Sie liege wie ein Kranz um das Herz und versorgen es mit Blut.

FFR-CT-Software

Die sogenannte "FFR-CT-Software" nutzt nun die Daten der Computertomografie und errechnet daraus die benötigten Ergebnisse. So können die Durchblutungs­verhältnisse ermittelt und eine Prognose erstellt werden.

Dafür reicht es allerdings nicht, wenn die Software an dem PC installiert wird, der die Computertomografie steuert. Der Ablauf ist dafür zu komplex.

Ablauf

Im ersten Schritt wird vom Arzt das normale CT durchgeführt und alle Daten über das Internet an den Hersteller der Software geschickt. Dort arbeiten Spezialisten, die aus den Informationen für jeden Patienten ein 3D-Modell des Herzens erstellen.

Ist das virtuelle Herz mit allen Schichten fertig, wird nun am PC eine Simulation durchgeführt. Der Blutfluss in den Koronararterien wird simuliert und daraus die Herzverfassung abgeleitet.

Das Ergebnis schickt der Hersteller an das Krankenhaus zurück.

Negative Aspekte der FFR-CT-Software

In ersten Versuchen hat sich gezeigt, dass die Software eine recht genaue Prognose ermöglicht. Die Genauigkeit liegt bei 84 Prozent. Es bleibt allerdings fraglich, wann und ob sich die FFR-CT-Software im Praxisalltag einführen lässt.

In erster Linie wird es wohl eine Kostenfrage und eine Zeitfrage sein. Nicht jeder Patient ist stabil genug, um die Berechnung abzuwarten. Muss schneller gehandelt werden, ist die Software nicht hilfreich.