Gegen Erbrechen und Übelkeit bei einer Chemotherapie hilft Ingwer
Schon seit längerer Zeit ist bekannt, dass Ingwer gegen Übelkeit hilft. Jetzt haben Forscher aus Heidelberg die Wirkungsweise dieser Wurzel näher untersucht und stellten fest, dass deren Inhaltsstoffe bestimmte Botenstoffe des Brechzentrums im Gehirn hemmen. So wird beispielsweise bei einer Krebserkrankung auch oftmals eine Chemotherapie durchgeführt, die aber als Nebenwirkung auch Erbrechen verbunden mit Übelkeit hat.
In den Medikamenten befinden sich Zellgifte, die die Krebszellen bekämpfen sollen. Aber diese Gifte greifen auch die Haarzellen an, so dass es bei den Betroffenen zu dem Haarausfall kommt. Die geschädigten Zellen setzen den Botenstoff Serotonin frei, der im Endeffekt auch das Brechzentrum im Gehirn aktiviert, so dass es zum Erbrechen und der Übelkeit kommt. Hier kommen nun die Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel ins Spiel, die im Endeffekt das Aktivieren des Brechreiz verhindern.
Heutzutage erhalten die Patienten bei einer Chemotherapie sogenannte Antiemetika, die die gleiche Aufgabe haben. In klinischen Studien will man nun eine Kombination zwischen diesen Medikamenten zusammen mit einem Extrakt aus dem Ingwer testen, so dass vielleicht eine doppelte Wirkung erreicht werden könnte.