Gegen Lebensmittelverschwendung: Lebensmittelliste ohne Mindesthaltbarkeitsdatum wird erweitert

Von Ingrid Neufeld
19. Mai 2014

Verbraucher richten sich in der Regel nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum, wenn sie darüber befinden, ob Lebensmittel noch verwertbar sind, oder besser weggeschmissen werden sollten. Deshalb wirft im Schnitt jeder Bundesbürger zwei Einkaufswagen mit eigentlich noch genießbaren Lebensmitteln weg. Dagegen wollen die EU-Länder etwas unternehmen.

Die Schweden und die Niederlande haben angeregt, die Lebensmittelliste zu erweitern, für die nach dem EU-Recht ein Mindesthaltbarkeitsdatum nicht notwendig ist. Eine Idee, wie sie von Greenpeace schon seit längerem gefordert worden ist.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) gab bekannt, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum für Kaffee, Reis, Tee, Hartkäse und trockene Pasta wegfallen könnte. Bisher gibt es ein solches Datum für Salz, Zucker, oder Essig nicht. Nach Meinung von Kai Falk, dem HDE-Geschäftsführer ist dies "ein sinnvoller Schritt, um Lebensmittelabfälle zu verringern".

Da die Verbraucher häufig das Mindesthaltbarkeitsdatum mit dem Verfallsdatum gleichsetzen, landen in der EU jedes Jahr rund 89 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll.