Geheimdienste spionieren auch per Laser und Fernsteuerung der Telefonanlage

Von Dörte Rösler
8. Juli 2013

Dass wir im Internet ausgespäht werden, ist mittlerweile bekannt. Selbst Botschaften und politische Einrichtungen sind nicht sicher vor dem Datenklau fremder Geheimdienste. Was kaum jemand weiß: die Spione fischen nicht nur in den elektronischen Datenströmen, sie spähen auch durch Wände und Fenster. Und hier fällt der Schutz deutlich schwerer. Die Datendiebe haben es dabei nicht nur auf Töne und Bilder abgesehen.

Aus der elektromagnetischen Abstrahlung von Computern und Bildschirmen lassen sich Daten rekonstruieren, ohne dass diese jemals den Raum verlassen müssen. Zwar ist das Ausspähen auf diesem Weg sehr kompliziert, Experten gehen jedoch davon aus, dass die Geheimdienste über entsprechende Technologien verfügen. Die NSA-Zentrale selbst ist durch mehrere Außenhüllen vor dem Abgreifen der elektromagnetischen Strahlung geschützt.

Gespräche werden außerdem per Laser aus den Schwingungen von Fensterscheiben abgehört. Zum Eigenschutz verwendet die NSA deshalb mehrlagige Scheiben. Gerüchten zufolge werden dabei sogar Störgeräusche zwischen den Fensterscheiben gesendet. Beim Belauschen der EU in Brüssel soll die NSA die Fernwartungsmöglichkeiten der Telefonanlage missbraucht haben.