Geheimtipp für Naturliebhaber - Der Mangrovenwald von Watamu in Kenia

Immer mehr Naturfreunde machen sich auf den Weg zur Lagune des Mida Creek

Von Nicole Freialdenhoven
8. Januar 2013

Die meisten europäischen Urlauber zieht es in Kenia an die schönen Strände des Landes bei Mombasa. Doch immer mehr Naturfreunde machen sich auf den Weg nach Watamu, 120 Kilometer nördlich der touristischen Metropole und tun es damit den Vögeln gleich: In den Wintermonaten ist die Lagune des Mida Creek bei Watamu ein beliebter Platz zum Überwintern für die Vögel aus dem kalten Europa.

Turtle Watch sichert Schildkröten

Auch Schildkröten sind in den Mangroven heimisch und kommen zum Brüten auf die küstennahen Riffe. Für sie ein lebensgefährliches Unterfangen, denn Suppenschildkröten gelten in Kenia noch immer als Delikatesse, für die Preise von über 100 Euro gezahlt werden - ein Vermögen für die armen Fischer der Region. Um die Schildkröten besser zu schützen, wurde die Organisation Turtle Watch gegründet, die versucht, die Fischer zu anderen Einkommensquellen zu überreden, zum Beispiel der Krabbenzucht.

Nationalpark gegen verdrängende Rodungen

Das Naturparadies Watamu ist stark bedroht, da die noch verbliebenen Mangroven immer wieder als Feuerholz oder Baumaterial für Häuser gefällt werden. Sie sind nur noch ein Bruchteil der einstigen Küstenwälder, die sich von Somalia bis Mosambik erstreckten. Ein kleiner Teil konnte nun immerhin im Arabuko Sokoke Nationalpark geschützt werden.