Gehortete Opioide nicht weitergeben: Forscher befürchten Missbrauch

Von Nicole Freialdenhoven
28. Juli 2014

Die amerikanische National Community Pharmacists Association stellte unlängst fest, dass rund 40 Prozent aller verschriebenen Medikamente nicht eingenommen werden. Besonders heikel ist die Situation bei den Opioiden, schmerzstillenden Mitteln, die zu den häufig missbrauchten Substanzen zählen. Forscher gingen der Frage, was aus den verschriebenen Medikamenten geworden ist, nun in einer Studie nach.

Wohin gehen die Opioide?

Dazu wurden 191 Veteranen der US-Armee befragt, die in den letzten 12 Monaten Rezepte für Opioide erhalten hatten. Fast zwei Drittel (65 Prozent) gaben an, dass sie ihre Medikamente verwahrten, wenn sie sie nicht mehr gegen akute Schmerzen benötigten. Lediglich 30 Prozent nahmen alle verschriebenen Medikamente ein oder gaben dem Arzt Bescheid, dass sie keine Tabletten mehr benötigten.

Rund die Hälfte der Studienteilnehmer, die Medikamente verwahrten, gaben an, dass sie "für den Fall der Fälle" Schmerzmittel griffbereit haben wollten.

Bedenklich fanden die Forscher, dass rund 34 Prozent zugab, die Medikamente an andere Familienmitglieder weiterzugeben. Sie fürchten, dass damit dem Missbrauch von Opioiden durch Süchtige Vorschub geleistet wird und warnten daher vor einer Weitergabe der Medikamente an andere.