Gemeinde Schwerin verliert Klage wegen falscher Einwohnerzahlen in der Landesstatistik

Von Dörte Rösler
28. Juni 2013

Schwerin in Brandenburg ist ein kleines Dorf. Viel kleiner als die gleichnamige Landeshauptstadt von Mecklenburg Vorpommern. Aber ganz so klein wie das Statistikamt meint, ist das Örtchen auch nicht. Auf dem Papier gab es in den Jahren 2007 bis 2010 rund ein Fünftel weniger Einwohner als tatsächlich in der Gemeinde lebten.

Da die Schweriner die Verwechslungen mit ihrer großen Schwesterstadt gewohnt sind, vermuteten sie, dass die Beamten einfach einige Bewohner der falschen Stadt zugeordnet hätten. Durch die geringeren Zahlungen im Länderfinanzausgleich verlor das Dorf so jährlich 130.000 Euro.

Vor Gericht wollte die Gemeinde nun die Zahlungen für die vergangene Jahren einklagen. Aber ohne Erfolg. Dass die Behörden jahrelang weniger Bewohner abgerechnet hätten, sei kein Fehler der Statistiker. Aber immerhin: In der neuesten Landesstatistik sind alle 780 Schweriner aufgeführt.