Gentest soll eine Vitamin-D-Vergiftung bei Säuglingen verhindern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Juni 2011

Bei einigen Säuglingen kann eine Vitamin-D-Prophylaxe, die vor einer Rachitis schützen soll, zu der idiopathischen infantilen Hyperkalzämie (IIH) führen. Diese Erkrankung trat vor allem in England auf, wo man seinerzeit den Säuglingen zu viel Vitamin D gab.

Bei einer Überdosis von Vitamin D kann es im Endeffekt zu einem Nierenversagen (Niereninsuffizienz) kommen, das auch zum Tod führen kann. Für den zu hohen Anstieg von Vitamin D ist ein Gendefekt die Ursache, wie jetzt Forscher von der kanadischen Queens Universität in Kingston/Ontario sowie auch Martin Konrad von der Universität Münster feststellten. Hierbei handelt es sich um das Gen CYP24A1, das man bei den betroffenen erkrankten Kindern fand und das mutiert war und ein Enzym, welches für den Abbau von Vitamin D zuständig ist, blockierte. Dadurch kam es zu dem gefährlichen Anstieg des Vitamin D im Blut.

Jetzt will man einen dementsprechenden Gentest dafür entwickeln, damit die Vitamin-D-Dosis dementsprechend angepasst wird.