Genvariante und Aminosäure Arginin lässt Rinder kräftiger werden

Von Ralph Bauer
6. Oktober 2011

Die Aminosäure Arginin, welche bei Bodybuildern für hohen Muskelzuwachs sorgt, lässt auch Rinder üppiger werden. Forscher des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) wiesen nach, dass Tiere mit einem speziellen für die Produktion von Arginin verantwortlichen Gen durchschnittlich 45 Kilogramm und damit drei Kilo mehr als die normalen Kälber auf die Waage brachten. Dabei lagern sie auch noch weniger Fett ab, was später bei der Verarbeitung ohnehin nicht verwendet wird. Analysiert wurden 450 Tiere, die aus den Rassen Deutsche Charolais und Deutsche Holstein gekreuzt wurden.

Mit der Entdeckung ist es möglich, mittels einer Spermaanalyse die Jungbullen festzustellen, die verstärkt Arginin produzieren und diese dann bei der Zucht einzusetzen. Diese Tiere könnten dann auch effizienter gefüttert werden. Ähnlich wie in der Pharmaindustrie wäre auch in der Futtermittelindustrie eine "personalisierte Ernährung" möglich, so die Forscher.