Gérard Depardieu - Umzug aus steuerlichen Gründen

Von Katharina Cichosch
10. Dezember 2012

Wenn ein überzeugter Patriot wie Gérard Depardieu seinen Wohnsitz von Frankreich nach Belgien verlagert, dann müssen schon triftige Gründe hierfür vorliegen. Und tatsächlich: Der französische Schauspieler, der aktuell wieder den Obelix in der bekannten Comicverfilmung mimt, ist genervt von der neuen Steuerpolitik seines Heimatlandes. Dort hatte der Konservative Nicolas Sarkozy vor wenigen Monaten die Wahlen verloren - an den Sozialisten Francois Hollande.

Dessen Partei setzte einige Wahlversprechen schnell in die Tat um: Unter anderem müssen wohlhabende Franzosen jetzt nochmals deutlich mehr Steuern bezahlen als zuvor. Hierüber hatten bereits einige bekannte Persönlichkeiten ihren Unmut geäußert - und einige ihre Drohung, ihren Wohnsitz ins Ausland zu verlegen, bereits wahrgemacht. Jetzt ist auch Gérard Depardieu einer von ihnen: Im belgischen Örtchen Néchin erwarb er vor kurzem eine Immobilie.

Der Bürgermeister des Ortes gab gegenüber TV-Sendern ganz offen zu, dass steuerliche Vorteile auch eine Rolle bei der Wahl des 63-jährigen Schauspielers gespielt hätten. Trotzdem wisse Depardieu auch die ländliche Idylle an seinem neuen Heimatort zu schätzen.