Gesunde Ernährung ist teurer - aber nur einen Euro pro Tag

Von Dörte Rösler
17. Februar 2014

Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und fettarmes Fleisch sind gesund. Herstellung und Verarbeitung kosten jedoch auch mehr Geld als bei industriell gefertigten Lebensmitteln. Wie groß der preisliche Unterschied zwischen gesunder und ungesunder Ernährung ist, haben nun amerikanische Forscher berechnet. Erstaunliches Ergebnis: Wer gesünder essen und trinken möchte, muss nur einen Euro pro Tag mehr ausgeben.

Im Vergleich von 27 Studien aus zehn Ländern stellten die Wissenschaftler fest, dass vor allem gesünderes Fleisch die Einkaufskosten nach oben treibt. Pro Portion muss der Kunde 21 Cent mehr ausgeben. Bei Milchprodukten, Zerealien und Fetten beträgt die Differenz lediglich 8 Cent pro Portion. Rechnet man die Werte hoch, ergibt das eine Teuerung von 1,08 pro Tag bzw. 1,13 Euro für 2.000 Kilokalorien.

Industriell verarbeitete Lebensmittel sind oft günstiger

Der Preisvorteil der ungesünderen Ernährung hängt unmittelbar mit der industriellen Produktion zusammen. Ob Chips oder Limonaden, Wurst oder Toastbrot - alle untersuchten Länder verfügen über eine komplexe Infrastruktur für Herstellung, Transport und Vertrieb von stark verarbeiteten Lebensmitteln. Das hält die Preise niedrig.

Damit frische und gesunde Kost günstiger wird, empfehlen die Wissenschaftler deshalb, eine ebensolche Infrastruktur aufzubauen. Und die Verbraucher könnten gezielt sparen, wenn sie frische Waren nach Saison einkaufen - dann sind sie oftmals billiger als industriell vorgefertigte Speisen.