Gesunder Rücken - Schulranzen richtig packen und tragen

Von Dörte Rösler
26. September 2014

Nach der ersten Begeisterung zeigt sich bei vielen Erstklässlern Ernüchterung: der Rücken tut weh. Im Extremfall machen sich Verspannungen in der Muskulatur sogar als Kopfschmerz bemerkbar. Ursache ist der Schulranzen. Selbst gute Modelle können zu Fehlhaltungen führen, wenn sie nicht richtig gepackt und getragen werden.

Wie schwer darf der Ranzen sein?

Ein gefüllter Schulranzen sollte nicht mehr als 10 bis 12 Prozent des Körpergewichts wiegen. Sportlich trainierte Kinder können zwar größere Gewichte transportieren, ihre Muskeln stabilisieren die Wirbelsäule. Auf Dauer führt ein zu schwerer Tornister aber zur Überlastung. Kinder mit schwächeren Muskeln sollten auf keinen Fall mehr als 10 Prozent ihres Eigengewichts auf dem Rücken tragen.

Ranzen richtig packen

Beim Packen gibt es eine klare Regel: schwere Dinge gehören nah an den Rücken. Statt Bücher in die Vordertasche zu stecken, sollte man sie nah am Körper verstauen - und das Gewicht möglichst gleichmäßig verteilen. Wenn der Turnbeutel oder die Trinkflasche immer in derselben Seitentasche stecken, führt das zu Fehlhaltungen.

Tragegurte richtig einstellen

Die Oberkante des Tornisters sollte mit den Schultern abschließen. Ein zu tief sitzender Ranzen überlastet die Bauchmuskeln, da sie dem Druck entgegenarbeiten müssen. Folge: ein Hohlkreuz. Sitzt der Ranzen zu hoch, müssen die Rückenmuskeln stärker arbeiten, um das Gleichgewicht zu halten. Folge: ein Rundrücken.

Damit das Gewicht optimal verteilt wird und die Träger nicht einschnüren, sollten Eltern außerdem auf breite gepolsterte Gurte achten. Stufenlos verstellbar sind mittlerweile alle Modelle.