Gewichtsverlust im Alter: Zeichen ernst nehmen und handeln
Viele Kinder oder Enkel bemerken bei den eigenen Eltern oder Großeltern, dass diese im Alter immer dünner werden. Die Kleidung sitzt auffällig locker und Umarmungen wirken kraftlos. Oft sieht auch das Gesicht eingefallen und die Haut dünn aus.
Diese sichtbaren Zeichen werden von vielen aber oft als normale Anzeichen des Alterns wahrgenommen und entsprechend nicht reagiert. Zwar stimmt es, das mit zunehmenden Alter die Kraft schwindet und der Körper kleiner und zerbrechlicher scheint, doch bei vielen Senioren ist der Gewichtsverlust jenseits der normalen Alterung.
Veränderte Wahrnehmung und verringertes Hungergefühl
Bei ihnen hat ganz klar eine Mangelernährung zu dem Abbau geführt. In den meisten Fällen hat dies aber nichts mit schwindendem Lebenswillen zu tun, sondern mit einem schwindendem Körpergefühl. Viele Ältere empfinden seltener Durst und Hunger und es geschieht schneller, dass sie eine Mahlzeit schlicht vergessen.
Es können jedoch auch körperliche Probleme dazu führen, dass weniger Nahrung als notwendig aufgenommen wird. So können Entzündungen im Mundraum, Karies oder ein schlecht sitzendes Gebiss dazu führen, dass das Essen schlicht schmerzhaft wird. Manche Menschen reden nicht darüber und essen einfach weniger. Das kann fatal werden. Ähnlich verhält es sich bei Senioren, die eine Schluckstörung entwickeln. Hier verursacht selbst das Trinken schon Probleme und es entsteht daraus eine gefährliche Vermeidungshaltung.
Gewichtskontrolle und Überprüfung des Kühlschranks
Um Gewichtsverlust dieser Art bei älteren Menschen rechtzeitig zu bemerken, sind Angehörige und Pflegekräfte gefragt. Sie kennen das private Umfeld und können beispielsweise einmal in den Kühlschrank sehen, um sich ein Bild zu machen. Auch Hausärzte stehen in der Pflicht und sollten rechtzeitig Gewichtskontrollen durchführen und mit Nachdruck den regelmäßigen Kontrollbesuch beim Zahnarzt empfehlen.
Offenes Gespräch anbieten
Haben Senioren kein sichtbares körperliches Problem beim Essen und es liegt wirklich ein seelisches Dilemma vor, ist das offene Gespräch zu suchen. Viele Ältere trauen sich bei Depressionen oder Angststörungen nicht selbst das Thema anzusprechen, nehmen offene Hilfe aber gern an.