Gezielte Therapie bei Morbus Crohn

Biologics könnten Morbus Crohn Patienten neue Hoffnung für die Behandlung geben

Von Viola Reinhardt
15. März 2010

Der Alltag von Betroffenen mit der chronischen Darmerkrankung Morbus Crohn ist in der Regel von Durchfall, starken Schmerzen im Unterbauch und der Einnahme von Medikamenten geprägt. Knapp 150 von 100.000 Menschen leiden unter Morbus Crohn und das schon sehr häufig in jungen Jahren.

Neben der Scham, werden gerade junge Leute zusätzlich von einer Isolation geplagt, die durch lange Krankenhausaufenthalte nicht wirklich eine Erleichterung findet. Letzteres auch deshalb, da viel Lernstoff in der Schule oder der Ausbildung und somit der Anschluss an die Klasse versäumt wird.

Genaue Ursache ist unklar

Morbus Crohn zählt zudem zu den heimtückischen Erkrankungen, da oftmals monatelang oder auch über Jahre keine Anzeichen der Krankheit zu verspüren sind, diese jedoch urplötzlich wieder auftauchen können. Obwohl auch bei dieser Erkrankung viel geforscht wird, ist die genau Ursache für Morbus Crohn nur bedingt bekannt, die vermutlich darin begründet liegt, dass das Immunsystem gesundes, körpereigenes Gewebe angreift.

Therapiebestandteile

Damit die Beschwerden sich in Grenzen halten, ist eine gezielte Therapie bei Morbus Crohn mehr als wichtig. Diese Therapie besteht nicht nur darin mit der Erkrankung umzugehen, sondern im Normalfall auch durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten.

Neue Hoffnungen hinsichtlich der medikamentösen Therapie bei Morbus Crohn scheinen nun sogenannte Biologics zu schüren, die gezielt auf Prozesse eingreifen und den Botenstoff TNF alpha blockieren können. Diese Therapieform kann als Infusion in einem Abstand von acht Wochen oder durch subkutane Injektionen innerhalb je zwei bis vier Wochen zur Anwendung gelangen und ermöglicht es vielen Betroffenen ein nahezu normales Alltagsleben führen zu können.