Giftschlange ersetzt Hund als Haustier immer öfter

Erwerb von exotischen Haustieren - oftmals sind die Besitzer schnell mit ihnen überfordert

Von Matthias Bossaller
28. Februar 2011

Hamster, Hund, Katze oder Ratte reichen vielen Menschen als Haustiere nicht mehr. Der Wunsch nach exotischen Tieren wie Giftschlangen, Skorpionen oder Waranen nimmt immer mehr zu. Diese außergewöhnlichen Tiere werden häufig auf Börsen angeboten.

Überforderung und mangelndes Fachwissen

Die Käufer merken nach einer Weile jedoch oft, dass sie mit der anspruchsvollen Haltung solcher seltenen Tiere überfordert sind und geben sie schließlich im Tierheim ab. Die fehlende Kenntnis im Umgang mit Reptilien oder anderen Exoten führt nicht selten dazu, dass ein Tier entwischt.

Das ist einem 18-Jährigen passiert, der eine giftige Monokelkobra erwarb. Wenige Tage nach dem Kauf kroch die Schlange aus seiner Wohnung und verschwand. Das Mietshaus musste daraufhin evakuiert und entkernt werden. Später wurde sie tot aufgefunden.

Zum Glück hat die Kobra niemanden gebissen. Für den Besitzer endete die Geschichte jedoch sehr teuer.

Jüngst stellten Unbekannte in Berlin zehn Kornnattern in Plastikschälchen einfach an einer Mülltonne ab. Dem Finder fuhr beim Anblick der Schlangen der Schreck in die Glieder. Nun leben die Tierchen im Tierheim von Hohenschönhausen.