Trend zu exotischen Haustieren gefährdet Kinder: Reptilien verbreiten Salmonellen

Von Nicole Freialdenhoven
8. März 2013

Lange Zeit war eine Katzenallergie das Schlimmste, was den Haustierbesitzer heimsuchen konnte. Doch dank der zunehmenden Anzahl exotischer Haustiere, verbreiten sich auch immer mehr Krankheitskeime in deutschen Haushalten.

Besonders betroffen sind kleine Kinder und Säuglinge, die mit Reptilien zusammen leben müssen. Das Robert Koch Institut verzeichnete einen starken Anstieg an Salmonellen-Infektionen, die auf diese Tiere zurückzuführen sind.

Etwa 90 Prozent der Reptilien, die als Haustiere gehalten werden, übertragen Salmonellen wie die bislang nur selten aufgetretenen Serovaren. Dazu gehören Schlangen, Schildkröten, Chamäleons, Leguane, Geckos und ähnliche Tiere, die aus aller Welt stammen. Alleine die Bezeichnungen der Serovaren wie S.Poona, S.Kaneshie oder S.Jangwani deuten auf die exotische Herkunft der Tiere hin. Die Krankheitserreger befinden sich auf der Haut oder im Rachen der Tiere, sowie in den Ausscheidungen.

Vor allem kleine Kinder und Säuglinge sollten den Kontakt mit Reptilien vermeiden, aber auch alte Menschen, schwangere Frauen und Menschen, die an einer Autoimmunkrankheit leiden.

Kleine Kinder sind vor allem gefährdet, weil sie die Tiere gerne anfassen und sogar in den Mund nehmen. Bei Kindern unter zwei Jahren stieg die Zahl der Opfer, die an einem seltenen Serovar erkrankten, innerhalb von fünf Jahren von etwa acht auf fast 20 Prozent.