Gläubiger einer niederländischen Bank enteignet

Von Max Staender
27. Februar 2013

Über Nacht hat die niederländische Regierung die Anleihen der holländischen Bank SNS Reaal für wertlos erklärt, sodass unzählige Privatanleger quasi enteignet wurden. Im Zuge der Euro-Krise wurde auch die Immobilienbank SNS verstaatlicht, wofür anders als bei den meisten Kreditinstituten allerdings nicht die Steuerzahler bluten mussten.

Aus diesem Grund hat die Regierung der Niederlande einige Gläubiger zur Kasse gebeten, womit ein Exempel statuiert wurde und den Markt laut Experten völlig durcheinander würfelt. Obwohl Gläubiger und Eigentümer bei Bankenrettungen auch schon in der Vergangenheit einen bestimmten Beitrag zur Staatssanierung leisten mussten, ging eine Regierung noch nie so radikal vor wie im jetzigen Fall mit der SNS.

Solch exorbitante Einschnitte wie die Komplettvernichtung von Investments könnte allerdings Schule machen. Auch in der Bundesregierung fordern inzwischen etliche Politiker dieses Vorgehen bei den angeschlagenen Banken in Zypern.