Globale Luftströmungen geraten durch Klimawandel aus dem Takt

Von Max Staender
26. Februar 2013

Die globalen Luftströmungen in der Erdatmosphäre werden durch den Klimawandel derart gestört, dass es immer häufiger zu Extremwetterereignissen kommt. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie von Forschern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Vor allem die ungleichmäßige Erwärmung von unterschiedlichen Teilen der Erdoberfläche bringt riesige wellenförmige Luftbewegungen fast zum Stillstand und löst damit Hitzewellen wie in Russland 2010 oder den USA 2011 aus.

In der Regel ziehen diese Luftströmungen in einer Art Welle um die ganze Erde und pendeln zwischen den Tropen und der Arktis hin und her. Dabei befördern sie kältere Luft aus der Arktis sowie wärmere Luft aus der Äquatorzone in die gemäßigten Breiten, wo sich beide Luftströmungen mischen. Da sich die unterschiedlichen Gebiete auf der Erde aufgrund des Klimawandels allerdings unterschiedlich stark erwärmen, gerät dieses System schnell ins Ungleichgewicht.

Das Resultat ist, dass sich beispielsweise Landmassen stärker erwärmen als die Ozeane und sich die Arktis gleichzeitig besonders stark aufheizt, sodass diese Unterschiede zu einem "unnatürlichen Muster in den Luftbewegungen" führt.