Verzweifelte Taifun-Opfer stürmen Flughafen von Tacloban

Von Dörte Rösler
12. November 2013

Der Flughafen von Tacloban ist Schauplatz dramatischer Szenen: Während gestern eine Frau in dem demolierten Gebäude ihr Baby zur Welt brachte, stürmten nun mehr als 3000 Taifun-Opfer das Rollfeld. Verzweifelt versuchten sie, für sich oder ihre Angehörigen einen der wenigen Plätze in einem Hilfsflugzeug zu ergattern.

Bislang ist die Versorgung in der philippinischen Küstenstadt desaströs. Die Stadt sieht aus wie nach der Apokalypse, auf den Straßen und im Hafenbecken liegen Tote. Leichensäcke um sie zu bergen, gibt es nicht. Strom für die Kühlung oder elektrische Beleuchtung wird frühestens in zwei Monaten wieder verfügbar sein. Im provisorischen Krankenhaus fehlen Medikamente, auch Trinkwasser und Lebensmittel werden knapp.

Die Verzweiflung der Menschen ist also verständlich. Viele von ihnen wollen nur weg - obwohl die internationale Hilfe gerade anrollt. Von Hongkong nähert sich ein Schiffsverband mit dem amerikanischen Flugzeugträger "USS George Washington". An Bord: 5000 Soldaten, Helikopter sowie medizinisches Gerät.