Glutamat: Manchmal natürlicher Bestandteil, oft hoch dosierter Geschmacksverstärker
Der Aromastoff Glutamat verstärkt den Geschmack von Lebensmitteln. Doch manche Menschen vertragen ihn nicht. Sie reagieren nach dem Essen mit Kopfschmerzen, Übelkeit oder Licht- und Lärmempfindlichkeit.
Die Beschwerden können einer Migräne ähneln, aber auch einer Allergie mit Gesichtsrötung, Kribbeln im Nacken und Herzrasen. Doch diese Art der Unverträglichkeit ist keine Allergie. Ein Test beim Arzt kann klären, ob Glutamat Verursacher der Beschwerden ist.
"Als Therapie hilft nur, so gut es geht, auf glutamathaltige Lebensmittel zu verzichten", lautet der Rat von Professor Udo Rabast, Präsident des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner, in der "Apotheken Umschau". Ein Problem: Gluatmat kommt auch natürlicherweise in Lebensmitteln vor, zum Beispiel in Parmesankäse, Bohnen, Tomaten, Möhren, Makrelen, Lachs, Kabeljau und Fleisch vom Rind, Schwein, Huhn und Lamm.
Die Lebensmittelindustrie nutzt Glutamat intensiv in Fertiglebensmitteln, Konserven und Soßen. Absolut tabu sind für Empfindliche Würzmittel wie Fondor oder Hefeextrakt. Sie bestehen zum Teil bis zu 50 Prozent aus Glutamat.