Grashüpfer passen ihre Balzgeräusche dem Verkehrslärm an

Von Ingo Krüger
15. November 2012

Bei der Partnersuche müssen sich Grashüpfermännchen gegen den täglichen Verkehrslärm durchsetzen. Die Tiere, die in der Nähe einer viel befahrenen Straße leben, zirpen daher in einer anderen Tonlage als die Insekten aus einer eher ruhigen Gegend. Dies haben deutsche Wissenschaftler herausgefunden.

Um sich gegen den Verkehrslärm durchzusetzen, verschieben männliche Nachtigall-Grashüpfer beim Zirpen die mittleren Töne nach oben in den hohen Bereich. Außerdem verstärken die Tiere, die in der Nähe lauter Straßen leben, die tiefen Frequenzen. Da Autolärm die Signale im mittleren Frequenzbereich leicht überlagern kann, haben sie so größere Chancen von den Weibchen erhört zu werden.

Auch andere Tiere wenden diese Methode an. So stellen sich auch Vögel, Wale und Frösche mit ihren Lauten auf den von Menschen verursachten Umweltlärm ein.