Great Barrier Reef soll durch Samenbank gerettet werden

Von Max Staender
13. März 2012

Nicht umsonst wird das australische Great Barrier Reef als Regenwald des Ozeans genannt und ist aufgrund des Klimawandels extremen Gefahren ausgesetzt. Um das Riff mit seiner unglaublichen Artenvielfalt zu retten, haben Wissenschaftler jetzt eine riesige Samenbank angelegt. Dazu wurden rund 22 Milliarden Korallenembryos sowie 70 Milliarden Spermien bei minus 196 Grad Celsius in flüssigem Stickstoff eingefroren. Zusammen mit Partnern aus Amerika wollen die australischen Meereswissenschaftler das Riff Schritt für Schritt künstlich fortpflanzen.

Das aus dem All sichtbare Weltkulturerbe liegt an der australischen Ostküste und erstreckt sich über eine Fläche von 345.000 Quadratkilometer. In diesem Gebiet findet man über 1.500 Fischarten, 400 teils sehr seltene Korallenarten sowie über 4.000 Weichtiere wie Schnecken oder Muscheln. Damit ist es das weltweit größte Korallenensemble und lockt jährlich Hunderttausende Taucher an.

Zur Maximierung der entnommenen Geschlechtszellen, brachten die Wissenschaftler große Stücke des Riffs an Land, damit sie in den Tanks laichen können. Lediglich an drei Tagen im Jahr laichen die Korallen, weshalb dieses Vorhaben zeitlich exakt bestimmt werden muss. Anschließend wurden die Riffstücke wieder an den ursprünglichen Ort gebracht.