Griechen trennen sich von Schmuck - Pfandhäuser blühen auf

Von Max Staender
31. Januar 2013

Während Griechenlands Notenbankchef Giorgos Provopoulos im eigenen Land Optimismus versprüht und bereits das Ende der Krise kommen sieht, können viele seiner Landsleute diese Euphorie nicht teilen. Derzeit plagen viele Griechen echte Existenznöte, sodass die Pfandhaus-Branche in den letzten Monaten regelrecht aufgeblüht ist.

Seit dem Jahr 2010 soll sich die Zahl der Pfandleiher von einst 81 auf 750 Läden verneunfacht haben. In erster Linie verscheuern die Menschen wegen Geldnot ihren Familienschmuck, um offen stehende Rechnungen oder ihre Miete zu bezahlen. Allerdings gibt es unter den Pfandhäuser auch dutzende schwarze Schafe, da die Steuerfahndung knapp 60 Prozent der Pfandleiher Steuerhinterziehung nachweisen konnte.

Wegen weiterer Kürzungen und akuten Personalmangels soll es am Donnerstag und Freitag landesweit zu Demonstrationen und damit zu einer erneuten Streikwelle kommen.