Grippewellen mit Twitter früher erkennen

Von Alexander Kirschbaum
24. Januar 2013

US-amerikanische Forscher der Brigham Young University haben über 24 Millionen Twitter-Mitteilungen untersucht, in denen die User Wörter wie Grippe oder Erkältung verwendeten. 15 Prozent der Kurzmitteilungen konnten die Forscher einem genauen Ort zuordnen. Derartige Datenmengen seien dazu geeignet, Frühwarnsysteme für Krankheitswellen einzurichten, wie die Forscher mitteilten.

Es gestaltete sich jedoch als schwierig, den genauen Aufenthaltsort der Schreiber festzustellen, nur drei Prozent der User lokalisierten sich mittels GPS-Daten. Zunächst müsse Twitter bei der angewandten Methode daher nach Mitteilungen durchforstet werden, die zugleich Krankheitssymptome und eine Ortsangabe enthalten.

Da sich die meisten User allerdings davor scheuen, ihre Daten leichtfertig preiszugeben, ist mit baldigen Vorhersagen von Krankheiten mittels sozialer Netzwerke nicht zu rechnen.