Größe der Kinder wird durch Arbeitslosigkeit beeinflusst

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. Januar 2012

Wie eine Studie der Universität Tübingen zeigt, haben arbeitslose Eltern oftmals kleinere Kinder.

Hierbei hat Jörg Baten, ein Wirtschaftshistoriker, zusammen mit dem Landesgesundheitsamt Brandenburg mehr als 250.000 Daten von Kindern ausgewertet und als Ergebnis kam heraus, dass im Schnitt die Kinder von arbeitslosen Eltern bei der Einschulung 1,5 Zentimeter kleiner waren als die anderen Erstklässler.

Der Wissenschaftler vermutet, dass die Ursache weniger beim Geld zu suchen ist, sondern vielmehr durch Frust und psychischen Stress bedingt ist. Ein weiterer Faktor könnte auch die Bildung - hier besonders die der Mutter - sein, die sich ja meistens um die Versorgung der Kinder kümmert. So waren die Schulanfänger etwa 1,1 Zentimeter kleiner, wenn die Mutter keinen Realschul-Abschluss hatte, als die Erstklässler, die eine Mutter mit Abitur hatten. Eltern mit einer höheren Bildung achten scheinbar eher auf eine gesunde Ernährung und einer besseren medizinischen Versorgung, was sich auch auf die Größenentwicklung der Kinder auswirkt.

Aber bei der Entwicklung der Kinder spielen nicht nur Arbeit und Bildung der Eltern eine Rolle, sondern vor allem die genetische Veranlagung.