Groß, größer, Genlachs - Superfisch wird wahrscheinlich in Amerika bald erlaubt

Kritik an Genlachs - Fortpflanzung mit "normalen" Artgenossen könnte natürliches Erbgut ausrotten

Von Laura Busch
8. September 2010

Während in Deutschland vereinzelte Vorstöße, genmanipuliertes Essen in die Supermärkte zu bringen, immer wieder auf Empörung und Widerstand bei der Bevölkerung und in der Politik gestoßen sind, ist man in den USA schon einige Schritte weiter.

Lachs erlangt Verkaufsgewicht in der Hälfte der eigentlichen Zeit

Dort soll jetzt in Kürze ein atlantischer Lachs in den Handel kommen dürfen, der genetisch so verändert ist, dass er - verglichen mit seinen natürlichen Artgenossen - in der Hälfte der Zeit sein Verkaufsgewicht erreicht. Denn während ein freilebender Lachs gut 30 Monate braucht, um knapp 20 Kilo auf die Waage zu bringen, schafft es dieser genveränderte Superlachs in maximal 18 Monaten.

Der Fisch wird durch die Veränderung des Erbguts künstlich in eine immer währende Wachstumsphase versetzt. Dem Unternehmen Aquabounty Technologies zufolge, welches schon jahrelang für die Zulassung seines Lachses kämpft, erklärte, der Fisch unterscheide sich sonst absolut nicht von seinen wilden Artgenossen und sei deswegen für den Verbraucher vollkommen unbedenklich.

Kritiker warnen jedoch vor der Haltung vom sogenannten "Frankenfish". Würde er in die freie Wildbahn entkommen und sich dort mit "normalen" Lachsen paaren, könnte es zur Ausrottung des natürlichen Erbguts kommen.