Großbritannien leidet unter Keuchhusten-Welle: Auch Touristen sollten sich schützen

Von Nicole Freialdenhoven
9. Oktober 2012

Die britische Insel wird von einer Keuchhusten-Epidemie heimgesucht: Allein in diesem Jahr erkrankten schon 4791 Briten an Pertussis, davon 1047 im Juli. Auffällig ist dabei die hohe Zahl der erkrankten Kinder und Säuglinge, darunter 235 Fälle bei Babys unter drei Monaten. Nachdem mittlerweile neun Säuglinge an der Infektion verstarben, plant die britische NHS eine große Impfaktion für alle schwangeren Frauen im Land.

Während eine Keuchhusten-Erkrankungen bei Erwachsenen in der Regel harmlos verläuft und sich kaum von einem schwereren normalen Husten unterscheidet, kann es bei Säuglingen und Kleinkindern schnell zu Komplikationen kommen. Dazu gehören u.a. Lungenentzündungen oder Hirnschäden, durch eine unterbrochene Sauerstoffzufuhr zum Gehirn.

Keuchhusten-Impfungen werden für Säuglinge gewöhnlich zwei, drei und vier Monate nach der Geburt durchgeführt, doch in Jahren wo der Keuchhusten nicht grassiert, wird dies häufig von jungen Eltern vernachlässigt. Auch Touristen, die eine Reise nach Großbritannien planen, sollten sich mit einer einmaligen Keuchhusten-Impfung schützen, empfiehlt das Centrum für Reisemedizin.