Haben schlanke Menschen ein höheres Risiko für Alzheimer?

Studien versuchen, den Zusammenhang zwischen Gewicht und Demenz zu ermitteln

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. Juni 2010

Laut einer Studie der Universität in Mailand zusammen mit dem Karolinska Institut in Stockholm besitzen Menschen, die einen niedrigen Body-Mass-Index (BMI) haben, ein höheres Risiko an Alzheimer oder an einer anderen Demenz zu erkranken.

Der BMI und die Studie

Der Body-Mass-Index errechnet sich aus den beiden Werten der Körpergröße und des Gewichts, wobei die Formel lautet: Gewicht in Kilogramm dividiert durch das Quadrat der Körpergröße. Zum Beispiel ist ein Mann 1,80 Meter groß und wiegt 75 Kilogramm, so hat er einen BMI von 23,15.

Nun hatten die Wissenschaftler bei ihrer Studie über zweieinhalb Jahre 245 Patienten, im Durchschnittsalter von 74 Jahren, regelmäßig untersucht, wobei bei der Hälfte der Teilnehmer keine geistigen Veränderungen festzustellen war. Bei den übrigen stellte man bei zwei Drittel die Alzheimer-Erkrankung fest, der Rest hatte eine andere Art von Demenz.

Studienergebnisse und ihre Folgen

Bei den Untersuchungen über den Body-Mass-Index waren die meisten Personen, die im Mittel einen BMI von 25,47 hatten, auch in der ersten Hälfte vertreten, bei den anderen lag der BMI im Mittel bei 23,8. Also müsste ein Mann mit der Größe von 180 Zentimetern dementsprechend 82,5 Kilogramm wiegen um den BMI von 25,47 zu erreichen.

Sollte man sich jetzt mehr Pfunde zulegen? Nun, dieser Schluss ist verkehrt, wie auch die Hautautorin und Neurologin der Studie, Frau Dr. Francesca Clerici, sagt, weil Übergewicht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall erhöht.

Jetzt sollen weitere Studien folgen, wo man die eigentliche Ursache der Demenz-Erkrankung in Zusammenhang mit dem Körpergewicht untersuchen will, denn es könnte auch sein, dass erst die Demenz zu weniger Körpergewicht führt, wegen mangelnden Appetit.