Hängt ein von den Nazis geraubter Wandteppich im Bundeskanzleramt?

Frau Merkel möchte den damals geraubten Teppich gerne wieder an den rechtmäßigen Besitzer übergeben

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. Januar 2013

Seit Jahrzehnten hängt im Bundeskanzleramt ein Wandteppich, an dem schon viele große ausländische Gäste vorbeigingen. Jetzt berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", dass dieser Teppich aus einer privaten Sammlung des ehemaligen "Reichsmarschall" Hermann Göring stammt.

Kunstschatzraubzug der Nazis

Seinerzeit wurden viele Kunstschätze von den Nazis aus dem Ausland geraubt und nach Deutschland gebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden aber die meisten geraubten Schätze an die ursprünglichen Besitzer wieder zurückgegeben und im Jahr 1966 erklärte der damalige Bundesschatzminister Werner Dollinger (CSU) die Aktionen als beendet.

Doch nach Recherchen des Magazins "Der Spiegel" sollen angeblich noch 2.500 Stücke nicht an die ehemaligen Besitzer zurückgegeben sein, die somit in deutschen Museen oder anderen Archiven lagern.

Rechtmäßige Besitzer gesucht

Aber für die ganzen Ermittlungen der ehemaligen Besitzer stehen gerade einmal vier Mitarbeiter zur Verfügung, so dass beispielsweise in Bayern, wo noch etwa 4.400 Gemälde und über 700 Skulpturen ihren ehemaligen Besitzer suchen, nur ein Mitarbeiter tätig ist.

Nun, vielleicht meldet sich ja jetzt der ehemalige Besitzer des Teppichs bei unserer Bundeskanzlerin Frau Merkel, die den damals geraubten Teppich gerne wieder abgeben würde.