Hamburg startet Projekt: Mehrstufiges Rückmeldeverfahren bei Frühuntersuchungen für Kinder

Von Laura Busch
28. Oktober 2010

Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten sind besonders im Säuglingsalter sehr wichtig. Damit mehr Eltern diese Möglichkeit wahrnehmen, wurde jetzt in Hamburg ein Projekt gestartet, das zwei Jahre lang laufen soll.

33.000 Erziehungsberechtigte der Hansestadt haben ein entsprechendes Anschreiben erhalten, teilte die Sozialbehörde mit. Dazu wurde auf das Register des Einwohnermeldeamtes zurückgegriffen. Das Schreiben enthält eine Karte, die der Arzt, der das betreffende Baby oder Kleinkind untersucht hat, unterschreiben muss. Sie ist bereits frankiert und wird dann von den Eltern an die Sozialbehörde zurückgeschickt. Erfolgt dies nicht, spricht das Amt eine weitere Erinnerung aus. Wenn sich dann weiter nichts tut, wird das Gesundheitsamt eingeschaltet.

Die sogenannten Früherkennungsuntersuchungen U6 (für Kinder von zehn bis zwölf Monaten) sowie U7 (für Kinder von 21 bis 24 Monaten) dienen nicht nur zum Erkennen von Krankheiten und Verhaltensstörungen. Sie soll zusätzlich auch die Jugendhilfebehörde dabei unterstützen, Fälle aufzudecken, in denen Kinder geschlagen oder misshandelt werden.