Helicobacter Bakterien bohren sich in die Magenschleimhaut
Forscher Identifizieren neues Bakterium, das Magenschleimhautentzündungen verursacht
Chronische Magenschleimhautentzündungen werden meistens durch die Helicobacter pylori Bakterien verursacht. Diese Bakterien haben eine eigentümliche Gestalt, die an einen Korkenzieher erinnert und so können sie sich in die Magenschleimhaut regelrecht hinein bohren und schützen sich so vor der Magensäure.
Diese gekrümmte, spiralförmige Gestalt wird durch bestimmte Proteine bewirkt, die jetzt amerikanische Wissenschaftler identifizieren konnten. Viele Menschen auf der Welt haben in ihrem Magen diese Bakterien, die aber oftmals überhaupt nicht bemerkt werden. Aber bei etwa 10 bis 15 Prozent führen diese doch zu einer Entzündung der Magenschleimhaut, was auch chronisch werden kann, so dass sich Geschwüre bilden können, die ihrerseits Krebs bewirken.
Wie kann der Erreger behandelt werden?
Bei dem Erreger handelt es sich um einen stark ansteckenden, wobei man aber nicht genau weiß, wie die Ansteckung erfolgt. Eine Erkrankung mit dem Helicobacter pylori wird durch Antibiotika behandelt, doch kommt es immer wieder vor, dass die Behandlung durch Resistenzen nicht erfolgreich ist.
Wenn man nun diese korkenzieherartige Drehung der Bakterien verhindern könnte, so wäre das Bakterium nicht mehr in der Lage, sich in die Schleimhaut zu bohren und somit vor der Magensäure zu schützen. Auch der Erreger der Cholera, eine Durchfallerkrankung in vielen Entwicklungsländern, hat eine solche sprialförmige Form.