Hepatitis E gefährlich für Herzpatienten

Deutsche Wissenschaftler finden heraus, dass besonders Herzpatienten für die Viruserkrankung gefährdet sind

Von Ingo Krüger
10. Januar 2013

Die 1980 identifizierte Hepatitis E (HEV) ist eine ernstzunehmende Viruserkrankung der Leber. Gerade in wärmeren Regionen

kam es bereits zu massiven Ausbrüchen. Eine Therapie oder eine Impfung gegen das Virus gibt es bislang nicht. In 0,5 bis 4 Prozent der Fälle endet die Erkrankung sogar tödlich. Während der Schwangerschaft ist Hepatitis E mit einer Sterblichkeit von rund 25 Prozent bei der werdenden Mutter verbunden.

Risikogruppe für Hepatitis E

Eine aktuelle Studie deutscher Wissenschaftler ergab jetzt, dass besonders Herzpatienten gefährdet sind, an der Virusinfektion zu erkranken. Vor allem Menschen mit einem transplantierten Herzen sind anfällig für Hepatitis E. Sie haben ein fünfmal so hohes Risiko, die Krankheit zu bekommen, als gesunde Menschen.

Infektion und Krankheitsverlauf

Die Infektion erfolgt fast immer durch Trinkwasser, das mit menschlichen Fäkalien verunreinigt ist. Unklar ist, ob und wie häufig die Ansteckung auch durch infizierte Lebensmittel erfolgt. Bei der überwiegenden Anzahl der Patienten kommt die Infektion von selbst zum Stillstand. Nach zwei bis drei Wochen tritt in der Regel eine Besserung ein.