Herzfehler schon im Mutterleib erkennen - neue 3D-Methode soll es möglich machen

Mit Hilfe der 3D-Echtzeit-Echokardiographie Herzfehler bei Ungeborenen diagnostizieren

Von Cornelia Scherpe
13. April 2011

Eine neue Methode zur Untersuchung von Ungeborenen steht kurz vor ihrem Durchbruch. So soll es bald möglich sein, mit einer 3D-Methode die Herzen der ungeborenen Kinder deutlich sichtbar zu machen. Damit könnten eventuelle Herzfehler noch vor der Geburt erkannt werden.

Die 3D-Echtzeit-Echokardiographie

"3D-Echtzeit-Echokardiographie" nennt sich die Methode und basiert auf dem Prinzip von Ultraschall. Genau wie eine Ultraschalluntersuchung während der Schwangerschaft ist die Anwendung für Mutter und Kind unbedenklich. Man muss weder auf Narkose noch auf Beruhigungsmittel zurückgreifen.

Die 3D-Methode ist keineswegs eine komplett neue Erfindung, allerdings konnte man sie bislang nicht für alle Schwangeren zugänglich machen, da Langzeitstudien fehlten. Es mussten erst genügend Kinder untersucht werden, um zu wissen, welche Werte für ein Ungeborenes normal sind. Nun hat man das Verfahren aber lang genug getestet, um Normwerte ermittelt zu haben.

Dank der 3-D-Echtzeit-Echokardiographie können also bald Herzfehler die Kleinsten behandelt werden, da sie vor der Geburt schon diagnostiziert wurden. Immerhin werden allein in Deutschland täglich 19 Kinder mit defekten Herzen geboren.