"High" in den Rocky Mountains? Colorado fürchtet Drogentourismus

Von Nicole Freialdenhoven
14. November 2012

Kaum wurde Marihuana im US-Bundesstaat Colorado per Volksabstimmung legalisiert, melden sich die ersten Bedenkenträger zu Wort. Vor allem den Tourismusindustrie fürchtet eine Schwemme von Drogentouristen, die den Spitznamen der Hauptstadt Denver - Mile High City - etwas zu wörtlich nehmen könnten. So sorgte sich der Chef von Denver Travel um seine Stadt als Tagungsort und um die Attraktivität des Staates als Reiseziel für Wintersportler.

Dabei führte ausgerechnet der Skiort Breckenridge bereits 2009 die Legalisierungn von Marihuana durch, nachdem sich 73% der Einwohner in einer Bürgerbefragung dafür ausgesprochen hatten. Auf den Tourismus des Ortes hatte die Änderung jedoch keinen Einfluss und so glauben auch andere Veranstalter nicht, dass Denver bald zur Drogenhauptstadt der USA nach Amsterdamer Vorbild wird.

53% der Einwohner von Colorado stimmten parallel zu den Präsidentschaftswahlen für eine Legalisierung von Marihuana in Colorado. Danach dürfen Erwachsene über 21 Jahren nun knapp 30 Gramm zum privaten Konsum besitzen. Auch der nordwestliche Bundesstaat Washington legalisierte die weiche Droge.