Hilfe bei Nierenversagen - Patienten in Deutschland werden besser versorgt als Menschen in den USA

Von Cornelia Scherpe
29. März 2012

Verschiedene Krankheiten aber auch Unfälle können zum Versagen der Nieren führen. Dieser Zustand ist lebensgefährlich und kann ohne ausreichende Behandlung schnell zum Tode führen. Leider können die Nieren nicht in jedem Fall gerettet werden und man benötigt ein Spenderorgan. Damit dieses vom Patienten nicht abgestoßen wird, muss zuvor und auch nach der Transplantation einiges getan werden.

In Deutschland ist die Versorgung dieser Fälle offenbar besser als in den USA. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die sich mit der Betreuung bei Nierenversagen in beiden Staaten beschäftigt hat. Demnach erhalten in Deutschland die Menschen eine bessere Immunisierung vor der Operation, daher werden die Spendernieren seltener abgestoßen. In den USA ist diese Erfolgsquote geringer und daher auch die Überlebensraten weniger gut. Jedoch gibt es noch einen weiteren entscheidenden Grund für die bessere Versorgung in Deutschland.

Die Patienten können auf ein besseres System bei der Organvergabe vertrauen. In Europa werden die Daten besser verwaltet und eine Vermittlung ist leichter und zuverlässiger als in den USA. So gibt es hierzulande eine bessere Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger der Niere und daher weniger Abstoßreaktionen.

Auch die Dialyse in Deutschland sei der Studie zufolge qualitativ hochwertiger. So sind nach fünf Jahren der Dialyse 34 Prozent der Patienten in den USA verstorben, aber nur zehn Prozent der Patienten in Deutschland.