Himalaja: Sprossen retten Leben

Von Karla Hettesheimer
16. Juni 2011

Sprossen genießen zurzeit nicht gerade einen guten Ruf. Besonders im Zusammenhang mit dem gefährlichen Erreger EHEC, der tödlich verlaufende Darminfekte auslösen kann, wurde das Gemüse häufig erwähnt.

Während Sprossen hierzulande einen Imageschaden erlitten haben, retteten sie im Himalaja-Gebirge einer Frau das Leben. Die erfahrene Wanderin musste zwölf Tage lang von den grünen Stängeln leben, weil sie sich verlaufen hatte. Makiko Iwafuchi war auf dem Weg zu einer Gedenkstätte, einem See auf 4380 Metern, als sie vom Weg abkam. Die Japanerin konnte nur überleben, weil sie in einer Höhle Schutz fand und genügend Sprossen hatte, von denen sie sich ernährte.

Die 49-Jährige ist sich bewusst, dass ihre Rettung durch eine Wandergruppe, die zufällig vorbei kam, an ein Wunder grenzt. Außer ein paar kleineren Kratzern, hat Iwafuchi ihren ungewollten Aufenthalt im Gebirge gut überstanden. In Zukunft wird sie allerdings darauf achten, immer nur in Begleitung los zu laufen.