Hinrichtungen per Giftspritze - 21 Todeskandidaten verklagen Bundesstaat Oklahoma

Von Dörte Rösler
26. Juni 2014

Die Todesstrafe in den USA ist ohnehin umstritten, nun führt eine missglückte Gift-Injektion zu juristischen Konsequenzen. 21 Todeskandidaten haben sich zur Klage gegen die Strafvollzugsbehörde von Oklahoma entschlossen, um die Exekution per Giftcocktail abzuwenden.

Ende April hatte es bei einer Hinrichtung massive Probleme mit der Injektion gegeben. Der Todeskandidat musste sich 43 Minuten mit starken Schmerzen quälen, bis er schließlich an einem Herzinfarkt starb. Ursache war der Einsatz eines bisher nicht erprobten Mittels.

Rückkehr des elektrische Stuhls

Seit 2010 verwendeten US-Gefängnisse für Giftinjektionen ausschließlich das Betäubungsmittel Pentobarbital. Nachdem die europäischen Zulieferer sich weigerten, das Barbiturat für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen, nutzt jeder Bundesstaat eigene Mixturen für seine Giftcocktails.

Unter dem Eindruck des qualvollen Todeskampfes hatte Oklahoma zunächst alle anstehenden Hinrichtungen ausgesetzt. Der nächste Termin am 13. November steht aber schon fest. Im Bundesstaat Tennessee wird anstelle der Giftspritze wieder der elektrische Stuhl eingesetzt.