Hirnschrittmacher - Hilfe für Tourette-Patienten

Von Thorsten Hoborn
4. November 2009

US-Forscher haben in einer zwei-jährigen Studie nachgewiesen, dass die Lebensqualität bei Menschen, die an dem Tourette-Syndrom leiden, durch das Einsetzen eines Gehirnschrittmachers verbessert werden kann.

Bei der Tiefenhirnstimulation, die seit einigen Jahren bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson und anderen Bewegungsstörungen eingesetzt wird, werden über implantierte Elektroden bestimmte Gehirnareale stimulieren. Die beim Tourette-Syndrom zu den Tics führenden Fehlübertragungen der Nervenzellen können so korrigiert werden.

Wissenschaftler der Universität Birmingham fanden heraus, dass durch den Hirn-Schrittmacher die Zahl der für das Tourette-Syndrom typischen Tics, unkontrolliert ausgeführte Bewegungen und Laute, um 52 Prozent abnahmen, ebenso litten die Patienten deutlich weniger an Depressionen, Zwangsstörungen und Angststörungen.