HIV-Erreger wird angreifbar - Forscher entwickeln Medikament gegen die Schutzschicht des Virus

Von Katja Grüner
7. Juni 2013

Die Zeit der großen Durchbrüche in der AIDS-Behandlung schien vorbei. Forscher entdecken jedoch immer neue Möglichkeiten zur Therapie. Einen wichtigen Fortschritt könnte die Analyse der HIV-Hülle bringen.

Seine schädliche Wirkung kann der HIV-Erreger nur entfalten, wenn es ihm gelingt, sich vor dem menschlichen Immunsystem zu verbergen. Bisher ist ihm das auch gut gelungen. Unterhalb seiner äußeren Hülle besitzt er eine zweite Schicht, das sogenannte Kapsid, hinter dem das Erbgut sicher verschlossen liegt.

Nachdem amerikanische Forscher nun die Schutzhülle des Virus analysiert haben, können sie besser angreifen. Jetzt kann man Medikamente entwickeln, die das Schutzschild der Viren aufschließen und dadurch das Virus-Erbgut unschädlich machen.

Bis zur Markteinführung eines solchen Medikamentes ist es zwar noch lange hin, den Betroffenen schenken die Forschungsergebnisse jedoch Hoffnung. Neben vielen anderen Komponenten der gefährlichen Viren ist nun auch der chemische Bauplan des Kapsids bekannt.