AIDS-Forschung muss Rückschlag hinnehmen: Von HIV geheiltes Mädchen erneut erkrankt

Von Nicole Freialdenhoven
11. Juli 2014

Vor einem Jahr machte eine gute Nachricht aus der AIDS-Forschung weltweit die Runde: Ein kleines Mädchen war scheinbar erfolgreich vom HI-Virus geheilt worden.

Nun kam jedoch die schockierende Nachricht: Nach zwei Jahren, in denen keine Erreger mehr im Blut des Kindes nachgewiesen worden waren und es auch keine Medikamente mehr erhalten hatte, ist die Krankheit erneut ausgebrochen. Für die AIDS-Forschung ist dies ein schwerer Rückschlag.

Anfängliche Euphorie der Mediziner gebremst

Die Heilung hatte Ärzten Hoffnung gegeben, dass eine aggressive Triple-Therapie direkt nach der Geburt zumindest den Neugeborenen helfen könne, ohne das HI-Virus aufzuwachsen und langfristig möglicherweise auch frisch infizierte Erwachsene heilen könne. Nun mussten die behandelnden Ärzte des Mädchens an der Universitätsklinik des Bundesstaates Mississippi jedoch bekannt geben, dass der Virus wieder ausgebrochen war.

Beflügelt von der scheinbaren Heilung hatten Ärzte im letzten Jahr ein großes Programm gestartet, bei dem 450 Babys die gleiche Triple-Therapie erhielten wie das Mädchen.

Ursprünglich war geplant worden, die Behandlung einzustellen, wenn die Kinder 48 Wochen erregerfrei geblieben waren - doch nun dürfte auch hier mit einem erneuten Ausbruch der Krankheit gerechnet werden.