HIV-Tabletten senken Ansteckungsgefahr bei Nichtinfizierten

Von Frank Hertel
18. Juli 2011

Das International Clinical Research Center in Washington hat von Sommer 2008 bis Mai 2011 eine Studie an 4758 afrikanischen heterosexuellen Paaren durchgeführt.

Jeweils ein Partner war HIV-infiziert. Einem Teil der nichtinfizierten Partner gaben sie das HIV-Medikament Tenfovir. Einem anderen Teil eine Kombitablette aus Tenofovir und Emtricitabin. Dem Rest der nichtinfizierten Partner gaben sie eine Placebo-Tablette.

Es zeigte sich, dass sich im Beobachtungszeitraum 47 Menschen aus der Placebo-Gruppe mit HIV infizierten, aber nur 18 aus der Tenofovir-Gruppe und nur 13 aus der Kombi-Gruppe. Damit sinkt die Ansteckungsgefahr durch die HIV-Tabletten zwischen 62 und 73 Prozent.

Die Studie wurde von einer Untergruppe der United Nations (UN) gefördert. Eine frühere US-Studie hatte bereits gezeigt, dass HIV-Infizierte weniger ansteckend sind, wenn sie antiretrovirale Medikamente schlucken.