Hochschulen in Deutschland sind überfüllt

An deutschen Hochschulen haben sich mehr Studenten eingeschrieben als je zuvor

Von Ingo Krüger
25. November 2011

An Deutschlands Universitäten ist es so voll wie noch nie zuvor. Im laufenden Wintersemester sind annähernd 2,4 Millionen Studierende eingeschrieben. Das sind fast acht Prozent mehr als im letzten Jahr. 515.800 Erstsemester haben jetzt ihr Studium begonnen. Auch das ist ein absoluter Höchstwert. Dies gab jetzt das Statistische Bundesamt bekannt.

Vor allem mehr männliche Studienanfänger

Hauptgründe für den großen Andrang an den Hochschulen sind

  • die doppelten Abitur-Jahrgänge in Niedersachsen und Bayern sowie
  • der Wegfall der Wehrpflicht.

Daher stieg auch die Zahl von männlichen Studienanfängern erheblich an, und zwar um 23 Prozent auf 275.510.

Dagegen begannen lediglich neun Prozent mehr Frauen eine Hochschulausbildung (240.323). Dadurch reduzierte sich ihr Anteil bei den Erstsemestern von 49 auf 46,6 Prozent.

Bearbeitung von BAföG-Anträgen dauert länger

Vor allem in

  • Bayern (plus 32 Prozent),
  • Nordrhein-Westfalen (plus 22 Prozent) und
  • Niedersachsen (plus 19 Prozent)

ist der Andrang besonders groß. Daher erfolgt die Bearbeitung von BAföG-Anträgen in diesen Bundesländern nicht so schnell wie üblich. Allerdings würden dort Sonderschichten geschoben, damit es so wenig Verzögerungen wie möglich gäbe, erklärte Bernhard Börsel vom Deutschen Studentenwerk.