Hochwasser: Regenwürmer könnten wirkungsvoller vorbeugen als viele technische Maßnahmen

Von Laura Busch
15. Oktober 2010

Einer Untersuchung des Julius-Kühn-Instituts zufolge können Felder, die von Öko-Bauern unterhalten werden, bis zu 39 Prozent mehr Regenwasser in sich aufsaugen, als regulär bewirtschaftete Felder.

Sie stellen damit einen deutlich wirksameren Schutz vor Hochwasser dar, so der Mainzer Bioland Bundesverband. Der Grund ist denkbar einfach: Regenwürmer. Sie lockern den Boden auf und vergrößern dessen Poren. Auch große Wassermengen können dann leichter in den Acker dringen und abfließen.

"Aktuell führt uns die Hochwasserlage in Ostdeutschland wieder einmal vor Augen, wie dringend ein vorsorgender Hochwasserschutz ist", so Thomas Dosch, Präsident von "Bioland". Es sei nicht nur sinnvoller, sondern auch günstiger, sich bei der Bekämpfung von Hochwasser auf die Beschaffenheit der Böden zu konzentrieren. Die Ausweitung von biologischem Anbau käme den Steuerzahler deutlich billiger, als technische Maßnahmen gegen Hochwasser zu ergreifen.