Santorin: Vulkanausbruch in der Ägäis?

Von Ingo Krüger
11. September 2012

Der unter dem griechischen Archipel Santorin liegende Vulkan zeigt nach Angaben von britischen Forschern Aktivität, aber ein unmittelbarer Ausbruch scheint nicht bevorzustehen. Doch für die nächsten Jahre wollen die Wissenschaftler dies ausdrücklich nicht ausschließen.

So vergrößerte sich innerhalb der vergangenen 15 Monate die Magmablase um nahezu 20 Millionen Kubikmeter. Dies entspricht dem 15-fachen Volumen des Londoner Olympiastadions. Gewöhnlich benötigt eine solche Zunahme 10 bis 20 Jahre. In den letzten anderthalb Jahren hob sich außerdem die Oberfläche der Hauptinsel Thira um acht bis vierzehn Zentimeter. Eine Serie von Minierdbeben in der Südlichen Ägäis lässt zudem auf vulkanische Aktivitäten schließen. Doch noch halten sich die Forscher mit Prognosen zu einem Ausbruch zurück.

Das Archipel Santorin entstand vor 3600 Jahren nach einem gewaltigen Vulkanausbruch. Die ringförmig angeordneten Inseln Thira, Thirasia und Aspronisi bilden den Rand eines vom Meer gefluteten Vulkankraters, in dessen Zentrum die Inseln Palea Kameni und Nea Kameni liegen. Das gesamte Archipel hat einen Durchmesser von rund 16 Kilometern.