Höheres Risiko für Osteoporose durch Kalzium in der Milch
Normalerweise heißt es, dass Milch gesund sei und vor allem das darin enthaltene Mineral Kalzium ist für den Knochenaufbau wichtig. So soll auch durch das Kalzium das Risiko einer Osteoporose (Knochenschwund) vermindert werden.
Langzeitstudie zeigt Risiken des Milchkonsums
Jetzt haben aber Wissenschaftler der Universität Harvard bei einer Studie die Wirksamkeit der Kuhmilch angezweifelt. An der Studie nahmen 75.000 Frauen teil, bei denen über einen Zeitraum von zwölf Jahren die Wirksamkeit der Milch bezüglich auf die Knochen hin untersucht wurde. Als Ergebnis stellte man fest, dass die Knochen durch den höheren Milchkonsum sogar anfälliger für Brüche wurden. Der Grund dafür, so die Wissenschaftler, liegt daran, dass es im menschlichen Körper durch vermehrten Milchkonsum zu einer Übersäuerung kommt. Um diese Übersäuerung zu neutralisieren, wird Kalzium aus den Knochen entzogen, so dass dann das Risiko einer Osteoporose erhöht wird.
Grünes Gemüse als besserer Kalziumlieferant
Wie die Wissenschaftler weiter schreiben, sollte man für die Aufnahme von Kalzium mehr auf die grünen Gemüsesorten zurückgreifen, wie beispielsweise Brokkoli, Rosenkohl und auch Blattsalat. Bei dem Gemüse ist zudem die Aufnahmefähigkeit vom Kalzium im Körper teilweise doppelt so hoch wie bei der Milch.
Gesättige Fette und Laktose als Risikofaktoren
Zudem sind in manchen Milchprodukten auch vermehrt gesättigte Fette enthalten, was ein Risikofaktor für Herzerkrankungen darstellt. Auch hatte man in anderen Studien festgestellt, dass bei Frauen die in der Milch enthaltene Laktose im Verdacht steht, ein Risikofaktor für Eierstockkrebs zu sein und bei den Männern ist zu viel Kalzium, egal ob in Milch oder Gemüse, ein Risikofaktor für Prostatakrebs.
Aber es gibt auch Menschen, die grundsätzlich keine Kuhmilch vertragen, denn sie leiden an einer Laktoseintoleranz. Man schätzt, dass allein in Deutschland 15 Prozent der Bevölkerung davon betroffen sind. Im Endeffekt verweisen die Wissenschaftler von der Harvard Public School for Health auf Ersatz-Milchprodukte wie Soja- oder Reis- sowie auch Hafermilch. So könnte von der neuen Studie auch die Existenz vieler Milchbauern betroffen sein.