Hoffnung für Menschen mit Multipler Sklerose - Neues Verfahren "beruhigt" Immunsystem
Bei Patienten mit Multipler Sklerose greifen die Abwehrzellen des Körpers nicht nur Bakterien und andere kranke Zellen an, sondern auch gesunde Nerven- und Gehirnzellen. Wissenschaftler setzen nun viel Hoffnung in ein Verfahren, das derzeit am Hamburger Universitätsklinikum an Tieren getestet wird. Dazu werden Blutkörperchen so modifiziert, dass die Zellen im Körper sterben. Diese veränderten T-Abwehrzellen sollen durch ihren Tod das Immunsystem "beruhigen". Die eigentlich gesunden Zellen sollen wieder in einem Zustand kennengelernt werden, der nicht als bedrohlich angesehen wird - bis das Immunsystem schließlich aufhört, sie zu bekämpfen.
"Im Tiermodell reicht eine Behandlung, dann werden die Tiere nicht mehr krank und sind geschützt. Beim Menschen ist unsere Erwartung, dass die Wirkung mindestens ein Jahr anhält, hoffentlich länger, vielleicht sogar dauerhaft", so der Direktor am Institut für Neuroimmunologie und Klinische Multiple-Sklerose-Forschung in der Uniklinik, Roland Martin.