Studie: Stress erhöht nicht das Multiple-Sklerose-Risiko

Von Frank Hertel
3. Juni 2011

Bisher war man davon ausgegangen, dass Stress das Risiko für eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, also Multiple Sklerose, erhöhen könnte.

Ein Wissenschaftlerteam aus den USA und Norwegen behauptet in einer Studie, die in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Neurology" veröffentlicht wurde, das Gegenteil. Das Team um Trond Riise von der Universität Bergen untersuchte einen Datensatz mit 238.371 Krankenschwestern. Von diesen waren 369 an Multipler Sklerose (MS) erkrankt. Alle Krankenschwestern wurden nach dem Stress zuhause und dem auf der Arbeit, sowie nach traumatisierenden Erlebnissen, etwa sexuellem Missbrauch, befragt.

Es zeigte sich, dass das höchste MS-Risiko bei den Krankenschwestern vorlag, die zuhause minimalen und auf der Arbeit leichten Stress hatten. Damit könne Stress als erheblicher Risikofaktor für Multiple Sklerose klar ausgeschlossen werden, so Riise.